Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwacht die Fahrrad-Nation zu neuem Leben. Wir haben die Zweirad-Ästheten von „Two Wheels Good“ in Hamburg um ihre Fahrrad-Favoriten des Frühjahrs gebeten – und sind schon jetzt ein wenig verliebt.
„In diesem Jahr gibt es zwei große Trends,“ verrät Dorothee Heine von Hamburgs schönstem Fahrradladen Two Wheels Good. „Zum einen sind es weiterhin die Singlespeeds mit Fokus auf Design und hochwertige Komponenten. Zum anderen sind die Commuter Bikes besonders gefragt – also alltagstaugliche Räder, mit denen man im Anzug knitterfrei ins Büro radeln kann.“ Neben den großen, bekannten Fahrradmarken kommen derzeit auch viele neue, kleine Manufakturen dazu, die sich vor allem durch Qualität und Ästhetik von der Masse der Drahtesel absetzen.
Viktor und Ludwig von Schindelhauer
Mit ihren puristischen Aluminiumrahmen und lautlosen wie leichten Zahnriemenantrieben hat die junge Marke Schindelhauer bereits das Herz der Fahrrad-Community erobert – und sogar den renommierten Red Dot Design Award erhalten. Für das Modelljahr 2011 haben die Magdeburger ihr Programm noch einmal überarbeitet. Für den urbanen Einsatz empfiehlt sich das Fixed-Gear-Modell Viktor (ca. 1.195 Euro), das nur 7,8 Kilo auf die Waage bringt. Für Touren am Wochenende sollte man dagegen das Acht-Gang-Rad namens Ludwig (ca. 1.495 Euro) wählen.
Spa von Cooper Bikes
Ja, Cooper, die auch den Mini auf Touren bringen. Eigentlich ist die Firma aus West Sussex im Motorsport engagiert, seit 2009 werden bei Cooper aber auch Zweiräder entwickelt. Das schlichte Rennrad-Modell T100 trägt in seinen verschiedenen Ausführungen die Namen großer Rennstrecken wie Monza, Sebring, Zandvoort und Reims. Hingucker dieses Frühjahrs ist aber sicherlich das Modell Spa – ein sportliches Rennrad mit Reynolds-Chromrahmen, Tektro-Bremsen und Brooks-Swallow-Sattel (1.245 Euro).
Ticino von Electra
Vintage ist auch in diesem Jahr der vorherrschende Stil-Trend – und die Ticino-Modelle aus der amerikanischen Fahrradschmiede Electra dürften den Nerv zahlreicher klassisch orientierter Gentleman Cyclists treffen: Inspiriert durch das Erbe edler handgefertigter Sporträder der 50er und 60er Jahre hat der aus der Schweiz stammende Firmengründer Benno Beanziger die neue Produktlinie nach zweijähriger Entwicklungsphase eingeführt. Naben, Kurbelgarnituren, Kettenblätter, Lenker, Bremsen, Gabeln, Pedale, Reifen und gehämmerte Schutzbleche wurden dabei nach klassischem Vorbild neu entwickelt. Ob man das Achtgang-Modell 8D oder die Lux-Variante im Farbton „denim“ oder „latte“ wählt, bleibt freilich dem eigenen Geschmack überlassen (ab 890 Euro).
No5 von Vanmoof
Eine ungewohnte, dafür aber äußerst zukunftsweisende Optik charakterisieren die Fahrräder der niederländischen Marke Vanmoof: Die Lichter sind in den Rahmen integriert und werden durch Solarenergie betrieben. Das Modell No5 hat zusätzlich ein integriertes Schloss im Rahmen. Die Philosophie der Amsterdamer: Kein Firlefanz, nichts was kaputt gemacht werden kann und ultralange Haltbarkeit. Unschlagbar ist auch der Preis (ab 600 Euro).
Modell 1 „Pick-Up“ und Model 2 von Two Wheels Good
Zum Abschluss ein wenig Werbung in eigener Sache: Unser klassisches Hollandrad mit am Rahmen befestigtem Frontgepäckträger, auf dem man bis zu 25 Kilo transportieren kann. Laptop-Taschen, Getränkekisten, die Einkäufe vom Wochenmarkt – mit dem "Pick-Up"-Holländer ab sofort kein Problem mehr. Alle exponierten Teile bestehen aus rostfreiem Edelstahl, LED-Tagfahrlichter sorgen für mehr Sicherheit (Studien aus der Fahrradmetropole Kopenhagen bestätigen dies) und trotz der 22 Kilo Gewicht rollt das Rad wie von selbst (950 Euro).
Alle Fahrräder finden Sie auch bei Two Wheels Good in der Bismarckstraße 132 in Hamburg oder auf der Website twowheelsgood.org.
Text: Classic Driver
Fotos: Hersteller