Vor zwei Jahren hat Classic Driver bereits erste Runden auf der zukünftigen Berg- und Tal-Rennstrecke am Bilster Berg gedreht – jetzt hat das Drive Resort die Baugenehmigung erhalten.
„Heute ist ein bedeutender Tag für uns“, kommentierte Ideengeber und Geschäftsführer des Bilster Berg Drive Resort Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff. „Jeder, der an diesem Projekt beteiligt ist, hat in den letzten Jahren unglaublich viel Arbeit und Herzblut in die Sache gesteckt. Wir haben immer an den Erfolg geglaubt.“ Die zuständige Behörde hatte in dieser Woche die Betriebserlaubnis nach Bundesemissionsschutzgesetz erteilt – und damit grünes Licht für den Bau der ersten neuen Rennstrecke in Westdeutschland seit 1932 gegeben. Von Oeynhausen-Sierstorpff hatte in den vergangenen sechs Jahren rund 34 Millionen Euro ohne Fördermittel zusammengetragen. Nun soll die von Formel-1-Planer Hermann Tilke entworfene, 4,2 Kilometer lange Naturstrecke auf einem ehemaligen NATO-Gelände in Nordrhein-Westfalen tatsächlich umgesetzt werden.
Einer der bekanntesten Befürworter des Projektes ist Rennfahrer-Legende Walter Röhrl, den die Planung aufgrund der Topografie offenkundlich sehr beeindruckte: „Hier entsteht eine Strecke, die zu den authentischsten und fahrerisch anspruchsvollsten Anlagen Europas gehören wird und den Geist klassischer Naturstrecken weiterleben lässt“, kommentierte der ehemalige Rallye-Pilot. Mit 26 Prozent Gefälle, 20 Prozent Steigung und einem Höhenunterschied von 204 Metern auf einer Runde verlangt die Strecke den Fahrern tatsächlich einiges ab. Großveranstaltungen sind vorerst jedoch schon aufgrund der hohen Investitionskosten nicht geplant – das Bilster Berg Drive Resort soll als Test- und Präsentationsstrecke vor allem Hersteller und Entwickler ansprechen. Und die Nachfrage scheint groß: Im Rahmen des Vorverkaufs, so die Betreiber, sei die Anlage ab dem 2. Halbjahr 2012 bereits zu 70 Prozent ausgebucht.
Ausführliche Informationen zur Rennstrecke auf dem Bilster Berg finden Sie in unserer Sneak-Preview-Fahrt mit dem Porsche 911 GT3.
Text: Jan Baedeker
Fotos: Bilster Berg