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Die absoluten Höhepunkte des Goodwood Revival 2014

Sogar im 17. Jahr sind der Goodwood-Bande um Lord March die Ideen wahrlich nicht ausgegangen. Wir fassen die absoluten Höhepunkte des ereignisreichen Goodwood Revival 2014 zusammen.

Die Floskel „so etwas geht nur in Goodwood“ ist in England zu einer Binsenweisheit geworden, die man in diesen Tagen in zahllosen Artikeln lesen kann. Doch zugegeben, bereits vor den Grenzen des historischen Areals wird klar, warum dies so ist. Das Revival-Fieber brach auch dieses Jahr bereits auf den Parkplätzen aus. Unsere persönlichen Favoriten auf dem für Autos bis Baujahr 1966 reservierten Feld waren ein wohl-patinierter Porsche 356 und ein famoser Bentley R-Type 6½-Litre Petersen Special.

Das Tor zu einer gloriosen Zeitreise

Wen im Parc Fermé noch nicht das Goodwood-Fieber gepackt hat, der braucht nur das Tor (also das Ticketcenter) in eine längst vergangen Zeit zu durchschreiten, um dem Charme von Goodwood endgültig zu erliegen. Natürlich fehlten auch 2014 nicht die obligatorischen Revival-Attraktionen wie der alte Tesco Store (leider ohne zeitgenössischer Preise) und die Earls Court Motor Show. Letztere sah das „Debüt“ des Maserati Medici II und die Premiere des Aston Martin DBS aus The Persuaders!. March Motor Works wurde von BMW Classic dominiert, die etwas die Kulisse eines BMW-Showrooms der 1950er Jahre, eine BMC-Mini-Rally-Werkstatt aus Mitte der 1960er und einen Hooper-Karosseriebaubetrieb aus Mitte der 1950er Jahre errichtet hatten. Anderenorts traf man auf einen Nachbau der Boxengasse von Monza in der Saison 1954. Darin fanden die 16 Maserati 250F Platz, die zum 60. Geburtstag der Rennsportlegende nach Goodwood gekommen waren. Den gleichen runden Geburtstag feierte übrigens auch der Jaguar D-Type in Goodwood – und zwar mit 30 Exemplaren seiner seltenen Spezies.

Animierte Geburtstage

Allein die statischen Präsentationen in Goodwood könnten ein ganzes Wochenende ausfüllen – doch es wäre ein wahre Sünde, die traumhaften Rennen auf dem geschichtsträchtigen Goodwood-Rundkurs nicht zu verfolgen. Die Jubilare schwärmten in verschiedenen Grids aus: 23 Jaguar D-Type und XKSS im Lavant Cup, die Maserati 250F in der in der Richmond Trophy. Ganz nebenbei übrigens in beiden Fällen die größte Anzahl dieser Modelle, die jemals aufeinandertrafen. Weitere Höhepunkte unter den Rennläufen waren die beim Publikum beliebte RAC Tourist Trophy - einer von vielen Rennläufen, bei denen die Helden der „Alten Garde“ gegen die nächste Generation talentierter historischer Rennfahrer antrat. Alle Piloten wurden von den „Stonehenge Druiden“ gesegnet, sobald sie den Drivers’ Club im Paddock-Bereich verließen.

Die kleinen Momente

Trotz des unschlagbaren Line-Ups auf der Strecke und der Tatsache, dass das Revival Jahr für Jahr eine Nasenlänge voraus zu sein scheint, sind es die kleinen besonderen Momente, die einen Besuch so unvergesslich machen. Etwa das Gespräch mit einem 85-jährigen Besucher, der überwältigt ist von der Wiederbelebung einer Zeit, die er selbst erlebt hat. Oder der Anblick einer Kriegskrankenschwester, die einen RAF-Kommandanten umarmt – auf der Tankstelle, die man bei seiner Heimfahrt passiert. Diese Momente sind einzigartig, zumindest bis zum nächsten Goodwood Revival.

Fotos: Rémi Dargegen for Classic Driver © 2014

Classic Driver berichtet umfassend vom Goodwood Revival 2014 – und wird dabei von Credit Suisse freundlich unterstützt. Die neuesten Artikel aus Goodwood finden Sie hier im Überblick.