Das Hochhausviertel La Défense im Nordwesten von Paris ist sicherlich nicht der malerischste Ort, um einen Treffpunkt für Freunde rasanter Nachkriegs-Sportwagen zu betreiben. Doch die Lage hat einen entscheidenen Vorteil: „In 10 Minuten sind Sie von hier aus auf der Autobahn“, lächelt Geschäftsführer Olivier Poelaert. Seine Kunden mögen sich bei der Ausfahrt am Wochenende oder auf dem Weg zum Classic Race nicht mit kochendem Kühler und dampfendem Öl durch die Rush-Hour quälen. Der Standort ist jedoch erst der Anfang – denn Poelaert bietet dem passionierten Pariser Automobilisten ein unvergleichliches Rundum-Sorglos-Paket.
Der Schwerpunkt: Sportwagen der 1950er und 1960er Jahre
Der Schwerpunkt des Atelier 46 liegt dabei auf GT-, Sport- und Rennwagen der 1950er und 1960er Jahre – Dino 246GT, Mercedes 190 SL, Maserati Sebring, Jaguar E-Type, Lotus Elan, Porsche 356 und Aston Martin DB4 gehören zu den Stammgästen. Im Workshop 46 werden die Autos für ihren nächsten Renneinsatz vorbereitet. Vor allem französische Veranstaltungen wie die Tour Auto oder die Le Mans Classic, aber auch die Pflichttermine in Donington, Goodwood, Silverstone und Spa halten die Mechaniker auf Trab. Auch größere Projekte werden von Olivier Poelaert und seinem Team betreut – gerade erwacht ein wunderbarer dunkelblauer Dino zu neuem Leben. Karosseriearbeiten, Lackierungen oder Aufpolsterungen, die nicht im Workshop ausgeführt werden können, gibt das Atelier 46 an langjährige Partner weiter. Der Besitzer muss sich um nichts kümmern. Selbst die Versicherung oder die Anmeldung bei Rennveranstaltungen werden übernommen.
Große Klassiker unter der Erde
Mit einem gewaltigen Auto-Lift gelangt man in die Untergeschosse, in denen viele Kunden ihre Klassiker parken. Sie haben 24 Stunden Zugang und können ihren neuen Mercedes oder Audi auch am Wochenende jederzeit gegen ihren Klassiker eintauschen. Daneben findet sich hier auch das aktuelle Verkaufsangebot, darunter seltene französische Rennsport-Prototypen, aber auch Allround-Rennwagen zu durchaus verträglichen Preisen. Wer die Abwechslung sucht oder noch nicht in einen Klassiker investieren möchte, kann bei Atelier 46 auch leihen – einen Dino für die Tour Auto oder einen AC ACE für den Track Day am Wochenende ist dann plötzlich zum Greifen nah.
Willkommen im Club!
Sogar einen Club betreibt das Atelier 46 – seinen Mitgliedern besorgt er besonders gute Veranstaltungstickets, Copiloten-Plätze bei renommierten Rennen oder den Zugang zur Boxengasse in Le Mans. Und wer von seinem Lieblingsrestaurant gelangweilt ist, dem deckt Regent sogar den Tisch in der eigenen Werkstatt. Oder verwandelt diese im Handumdrehen in eine Eventlocation. Kurzum: Als Pariser mit einem Herz für Klassiker kommt man nicht am Atelier 46 vorbei!
Fotos: Jan Baedeker
