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Audi R18 TDI: Mini-Motor für Le Mans

Auch im Motorsport wird Kraftstoffsparen immer wichtiger. Audi startet daher bei den 24 Stunden von Le Mans 2011 nur mit sechs statt zehn Zylindern unter der Haube. Der 3,7-Liter-Diesel des neuen R18 TDI ist rund 25 Prozent leichter als der 5,5-Liter-Selbstzünder des Vorgängermodells R15 TDI.

Hintergrund ist nicht allein etwaiges Umweltbewusstsein der Ingolstädter, sondern vor allem eine Reglements-Änderung, die kleinere Motoren vorschreibt. Der neue Sechszylinder-Aluminium-Motor ist das erste Le Mans-Triebwerk der Marke, das mit einem statt zwei Turboladern auskommt. Mit Hilfe einer variablen Turbinengeometrie soll er über ein breites Drehzahlband für zusätzlichen Vortrieb sorgen. Die Leistung wird bei rund 540 PS liegen.

Zwar würden die Regeln auch einen Achtzylindermotor erlauben, doch der wäre wohl nicht zukunftsfähig. Denn mit dem Downsizing ist das Ende der Spritsparbemühungen noch nicht erreicht. Bereits bei der Entwicklung des neuen Motors wurde die zukünftige Elektrifizierung berücksichtigt. Auch unterschiedliche Konzepte zur Energie-Rückgewinnung können künftig eingesetzt werden. Nicht zuletzt soll der Rennmotor auch als Technologieträger für die Serien-Diesel der Zukunft dienen.

Im französischen Le Mans will Audi Anfang Juni den zehnten Sieg beim traditionellen 24-Stunden-Rennen einfahren. Im Vorjahr war der R15 aufs Podest gefahren, 2009 aber hatte man sich dem Diesel-Rennwagen von Peugeot geschlagen geben müssen.

Auch Aston Martins LMP1-Rennwagen wird in dieser Saison erstmals von einem Sechszylinder angetrieben – weitere Informationen finden sich in unserem Beitrag.

Text: Holger Holzer
Fotos: Audi