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Aston Martin LMP1: Zurück nach Le Mans

Vor 50 Jahren feierte Aston Martin seinen legendären und bisher einzigen Gesamtsieg in Le Mans. Beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen an der Sarthe wird der britische Rennstall mit zwei vielversprechenden LMP1-Rennwagen in Gulf-Lackierung antreten, um den Erfolg zum Jubiläum zu wiederholen.

Als Carroll Shelby und Roy Salvadori im Sommer 1959 am Steuer ihres Aston Martin DBR1 den Sieg für England einfuhren, war ihnen die Reichweite des Triumphes wohl noch nicht bewusst. Heute stellt Aston-Vorstand David Richards noch einmal die Bedeutung für die Firmengeschichte hervor: „Für Aston Martin ist 2009 ein sehr wichtiges Jahr. Die Gelegenheit, den legendären Sieg von 1959 nach so langer Zeit zu wiederholen, ist einfach zu reizvoll, um sie verstreichen zu lassen.“

Aston Martin LMP1: Zurück nach Le Mans Aston Martin LMP1: Zurück nach Le Mans

Die beiden LMP1-Werksrennwagen, mit denen Aston Martin am 13. Und 14. Juni im Circuit de la Sarte an den Start gehen will, basieren auf dem Charouz Racing System Lola von 2008. Als Motor steht der gleiche Serien-V12 zur Verfügung, der in der vergangenen Saison bereits dem Aston Martin DBR9 in der GT1-Klasse zum Sieg verhalf. Da sich die Briten in diesem Jahr ganz auf das LMP1-Programm konzentrieren, werden sie den GT1-Titel allerdings nicht verteidigen können.

Trotz aller Zuversicht, so CEO Richards, sei man sich der schwierigen Aufgabe in Le Mans durchaus bewusst: „Obwohl wir die GT1-Klasse in den vergangenen zwei Jahren dominiert haben, wird der Kampf gegen die seit Jahren ungeschlagenen Diesel-Rennwagen der Prorotypenklasse ein enormes Unterfangen.“ Mit Lola, Michelin, Koni und BBS hat Aston Martin erneut kompetente Partner versammelt, um technisch gewappnet zu sein. Auch die Kooperation mit Gulf Oil und dem Modelabel Hackett wird 2009 fortgesetzt. Zusätzlich zu den 24 Stunden von Le Mans wird das Team auch in der Le Mans Series (LMS) antreten, die am 5. April mit den „1000 km de Catalunya“ beginnt. Als Fahrer wurden bisher Jan Charouz, Thomas Enge, Stefan Mücke und Darren Turner sowie der Neueinsteiger Harold Primat genannt, ein weiterer Pilot soll noch bekannt gegeben werden.

In den kommenden Tagen werden auch die privaten Rennpartner von Aston Martin ihre Pläne für die Saison 2009 und die Rennserien GT1, GT2, GT3 und GT4 bekanntgeben. Draycon Racing ließ bereits durchblicken, man werde in Le Mans mit dem neuen Aston Martin Vantage GT2 antreten und die American Le Mans Series mit einem Vantage GT2 mit Bioethanol-Antrieb bestreiten.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Aston Martin



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