
Zum siebten Mal fand Mitte September auf der Schweizer Bergstrecke von Langwies nach Arosa die Classic Car statt. Das internationale Bergrennen hat sich dank ausgezeichneter Organisation, stetig wachsendem Teilnehmerfeld und großartigem Berg-Panorama den Titel „Monaco der Berge“ erarbeitet. Classic Driver war vor Ort.
Die Schweiz, hier ist die Strecke der Star. Eine kurvenreiche Auffahrt durch die wunderbare schweizer Bergwelt: Schluchten, Gipfel, Täler - ein malerischer Traum. Mitten hindurch führt das schmale Asphaltband. Brücken, kleine Tunnel, enge Spitzkehren markieren die Strecke. Über 7,8 Kilometer führt die Arosa-Auffahrt von Langwies in den bekannten Bergort hinauf. Mit 76 Kurven und einer Höhendifferenz von 422 Metern. Die Besonderheit: Als einzige Rennstrecke in den Schweizer Bergen verfügt sie über eine Bergabstrecke von 1,2 Kilometern Länge. Das zusammen ergibt ein Streckenprofil, welches Fahrer und Fahrzeuge fordert und den Zuschauern einmalige Perspektiven bietet.
Insgesamt 150 Fahrzeuge mit Baujahren zwischen 1905 und 1985 wurden für das Rennen, die siebte Ausgabe der Arosa Classic Car, in verschiedenen Kategorien zugelassen. Entsprechend bunt und vielfältig präsentierte sich das Fahrzeugfeld. Klassische Vorkriegsrennwagen verschiedenster Hersteller und Marken, Tourensportwagen und Formelfahrzeuge versammelten sich im Fahrerlager. Die großen Sportwagen-Marken wie Aston Martin, Bugatti, Ferrari, Maserati, Porsche oder Lamborghini waren zahlreich vertreten.
Genauso wie Alfa Romeo, BMW, Mercedes-Benz, MG oder Volvo. Martin Halder, Vorstand der Meilenwerk AG, fuhr das Rennen mit seinem Jaguar Lightweight E-Type mit. Aus seinem Cockpit stammen die On-Board Aufnahmen der Strecke. Halder absolvierte sein Renndebüt in Arosa mit einem ordentlichen Gesamtplatz im Mittelfeld der Competition Klasse. Wie auch alle anderen Fahrzeuge blieb der E-Type unbeschädigt. Das Fahrerlager am Oberseeparkplatz war für alle Besucher zugänglich. Jeder Enthusiast konnte hier die wertvollen, teilweise einzigartigen Preziosen und Unikate vergangener Zeiten in aller Ruhe studieren.



Insbesondere der zweite Renntag bot zwei abwechslungsreiche und spannende Rennläufe; schliesslich wurde in der Regularity und in der Competition Klasse gefahren. Gleichmäßigkeit gegen Geschwindigkeit. Aus dem Vortag gingen Roger Moser, der Sieger der Weisshorn Trophy, als Favorit in der Gleichmässigkeit ins Rennen. Gewonnen hat schliesslich jedoch Reto Gansser mit 17 Punkten, das bedeutet: einem Zeitunterschied von 17 Hundertstelsekunden zwischen dem ersten und dem zweiten Rennlauf. Die Zeiten waren durch die idealen Verhältnisse am Sonntag nochmals schneller als am Samstag. Als Lohn wird Reto Gansser vom Partnerhotel Tschuggen Grand Hotel auf die Arosa Classic Car 2012 eingeladen.

Als schnellster Fahrer in der Competition Klasse ging Dr. Armin Zumtobel auf einem Porsche 906 des Baujahres 1966 mit einer Zeit von 4:39.80 aus dem Rennen. Zumtobel ist in Arosa kein Unbekannter, fuhr er hier schon einige Erfolge ein. Im Interview erläutert er seine Begeisterung für die Strecke in der Schweiz. Beim Ladies Cup siegte Babs Gyger-Bühler auf einem Volvo PV 544 Sport mit Baujahr 1960. Das Armband von Shamballa Jewels, Dänemark und die Flasche Charme Brut Rosé von Vini Delea wurden ihr von Thomas Blatter überreicht, er ist Präsident von Hotelleriesuisse Arosa, welche hier das Preissponsoring übernommen hat. Als Tagessieger über alle Klassen, der das schnellste Rennen fuhr, ging ebenfalls Dr. Armin Zumtobel hervor. Für ihn wird nun ein original Arosa-Bänkli mit der Innschrift „Arosa Classic Car 2011“ erstellt und in der Destination Arosa aufgestellt.



Koni Strittmatter, OK-Präsident der Arosa Classic Car, schaute denn auch mit einem Lächeln im Gesicht auf die insgesamt vier Renntage zurück: „Das Event war einmal mehr schlicht genial. Wir erlebten einzigartige Preziosen, hochklassige Fahrerleistungen, begeisterte Zuschauer und das Wetter bot die perfekte Kulisse dazu. Von den Fahrern habe ich zahlreiche positive Feedbacks erhalten – einerseits zur Strecke und dem Rennablauf, andererseits zur Organisation rund um den Anlass. Diese Komplimente gebe ich gerne an die Helfer und Voluntaris weiter, welche den Event mit ihrem Einsatz tatkräftig unterstützen.“ Auch Tourismusdirektor Pascal Jenny zeigt sich mit dem Anlass mehr als zufrieden: „Wir haben in diesem Jahr mit über 20.000 Besuchern an der Strecke einen neuen Zuschauerrekord erreicht.“ Und die zeigten sich ausnahmslos gut gelaunt und vom Renngeschehen begeistert. Ursprünglich rechneten die Veranstalter mit 10.000 Besuchern. ?Die Veranstaltung ist auch im kommenden Jahr im nationalen Sportkalender der ASS (Auto Sport Schweiz) und im Internationalen Sportkalender der FIA (Fédération Internationale de l'Automobile) eingetragen. Die Ausgabe 2012 findet vom 30. August bis zum 2. September 2012 statt.
Tex & Fotos: Mathias Paulokat