Während in Le Mans das 24h-Rennen an den Start ging, in Kanada die F1 gastierte und in Misano die Superbikes fuhren, feierte das Oldtimer Festival sein 25. jähriges Jubiläum in der Eifel. Mit dabei unter anderem die Gruppe C/GTP Boliden, die in den 80er Jahren nicht nur bei den 24 Stunden von Le Mans für Aufsehen sorgten, die Historic Formula One Championship sowie die Post-Vintage-Classic- und Grand Prix Motorräder bis Baujahr 1978.
Rund 12.200 Zuschauer lockte das Internationale Oldtimer Festival vergangenes Wochenende an den Nürburgring, um das 25. Jubiläum mitzufeiern – und damit, trotz des wechselhaften Wetters, deutlich mehr Zuschauer als in den Jahren zuvor. Die Zuschauer und etwa 1.000 Teilnehmer, die aus der ganzen Welt angereist waren – zahlreiche Gäste aus den Niederlanden, den Benelux-Staaten, Frankreich, Italien, der Schweiz, Großbritannien und Schweden und sogar einige Starter aus den USA, Südafrika und Japan – erlebten vom 15. bis 17. Juni spannende Rennen und sehenswerte Demonstrationsfahrten. Mehr als 1.000 historische Automobile, Motorräder und Gespanne unterschiedlichster Gattungen und Epochen rollten an den Start.
Mit den Vorkriegsfahrzeugen der Vintage-Serie, den Old- und Youngtimern der 60er, 70er und 80er Jahre, bis hin zu den Rennfahrzeugen aus den 90er Jahren waren Automobile aus nahezu sämtlichen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts vertreten. Und auch das Gelände der Markenclubs war wieder reich gefüllt. Gebührender hätte der Düsseldorfer Automobil- und Motorsport-Club 05 e.V. (DAMC 05) den 25. Geburtstag seiner Traditionsveranstaltung nicht feiern können.
Seit jeher bekannt als Wettbewerb um den „Jan-Wellem-Pokal“, wurde auch im Jubiläumsjahr der Veranstaltung wieder der angesehene Jan-Wellem-Ehrenpreis an einen Teilnehmer aus dem Feld der Automobilrennen sowie einen Motorradfahrer verliehen.
Wieder am Start waren auch in diesem Jahr die Tourenwagen des Yokohama FHR Paragon Cups und die vor drei Jahren ins Leben gerufene Vintage Nürburgring, die den Fahrern und Zuschauern ein vielseitiges hochwertiges Programm boten.
Die 3. Runde der Vintage Nürburgring bot für kleines Stargeld große Vielfalt und ein perfektes Rahmenprogramm. Die Fahrzeuge absolvierten sowohl die Nordschleife, als auch die Grand-Prix-Strecke und die sagenumwobene Südschleife, die heute aus öffentlichen Straßen und Land- und Forstwirtschaftlichen Verbindungsstraßen besteht. Im Programm inbegriffen war dabei auch eine Bergwertung, in der je zwei Fahrzeuge gegeneinander antraten.
Die Hecken, die einst die Streckenbegrenzung bildeten und zu der gerne zitierten Aussage „Hecken auf, Auto durch, Hecken zu“ führten, sind längst zu hohen Bäumen ausgewachsen. Die Faszination der dröhnenden Motoren ließ alte wie junge Herzen höher schlagen.
Und auch die Boxen im alten Fahrerlager haben ihren Charme nicht verloren und werden im nächsten Jahr wieder die Oldtimerfreunde an den Nürburgring pilgern lassen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.oldtimer-festival.de.
Text & Fotos: Nanette Schärf (www.nanetteschaerf.com)
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