Noch niemals zuvor in der Geschichte des 24h-Rennens von Spa war das Starterfeld so üppig besetzt wie am vergangenen Wochenende. Insgesamt 62 Teams stellten sich der rund sieben Kilometer langen Strecke in den Ardennen. Den Sieg sicherte sich das Audi-Team Scheider, Ekström und Franchi auf dem Werksaudi R8 LMS.

Mit zwei Runden Rückstand konnte sich das Need for Speed Team Schubert um Claudia Hürtgen, Dirk Werner und Edward Sandström in ihrem BMW Z4 den zweiten Podiumsplatz sichern. Mit einem beträchtlichen Rückstand von zehn Runden auf den Erstplatzierten Audi erfuhr sich das Team Black Falcon auf einem Mercedes-Benz SLS AMG den dritten Platz.

Trotz des regnerischen Wetters kamen die Zuschauer gerade in der Anfangsphase voll auf ihre Kosten. Denn für ein Langstreckenrennen recht ungewöhnlich, wurden von Beginn an harte Positionskämpfe ausgetragen. Dies führte zu mitunter spektakulären Manövern, bei denen die Rennfahrer ihren GT-Wagen zu viel zumuteten. Gleich nach Beginn des Rennes sorgte der Unfall des Schotten Andrew Kirkaldy im McLaren MP4-12C GT3 für eine Schreckenssekunde. Zwar musste der Pilot aus seinem Wagen geborgen werden, Kirkaldy blieb jedoch unverletzt.

Glück im Unglück hatte auch Nikolaus Mayr-Melnhof aus dem Team um Albert von Thurn und Taxis. Er prallte in der Einfahrt zur Boxengasse heftig in die Leitplanke. Er selber blieb unverletzt, während der auf die Seite gekippte Lamborghini ein Totalschaden erlitt. Auch das Schwesterauto des Blancpain-Teams war vom Pech verfolgt: Team- und Blancpain-Chef Marc Hayek führte das Rennen an, bis ihm ein Motorschaden die realistischen Siegchancen vereitelte und ihm zum Aufgegeben zwang.

Nutznießer der ausgeschiedenen Lamborghini sollte der WRT-Audi-R8 sein, der ein perfektes Rennen hinlegte und sich verdient den Sieg sichern konnte.

Text: J. Philip Rathgen
Fotos: Nanette Schärf