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Der neue Porsche 911 GT3 RS ist schneller als der Carrera GT

Mit dem Porsche 911 GT3 RS feiert in Genf die motorsportlichste Ausbaustufe des aktuellen Serienelfers ihre Weltpremiere. Vorab hat der Straßensportler schon einmal den historischen Bestwert des Porsche Carrera GT auf der Nordschleife um neun Sekunden unterboten.

Vor zwei Jahren enthüllten die Zuffenhausener in Genf den neuesten Porsche 911 GT3 – und unterstrichen, dass elektronische Helfer wie mitlenkende Hinterachse und PDK einen Rennwagen zwar weniger puristisch, aber deutlich schneller machen können. Im Vergleich zum vergleichsweise zahmeren GT3 soll der neue RS nun noch näher am Rennsport bauen. Sein 4,0-Liter-Saugmotor, der in der nächsten Generation wahrscheinlich nicht mehr ohne Turbo auskommen wird, leistet 500 PS. Das sind immerhin 25 PS mehr als beim GT3. Zudem wiegt der GT3 RS dank Magnesium-Dach und großzügigem Einsatz von Kohlefaserbauteilen 10 Kilogramm weniger. Aus dem Stand beschleunigt der neue GT3 RS in 3,3 Sekunden auf 100 km/h, in 10,9 Sekunden auf 200 km/h. So wundert es nicht, dass der straßenzugelassene Rennwagen bei Tests auf der Nordschleife einen neuen Klassenbestwert von 7 Minuten und 20 Sekunden in den Asphalt brannte. Selbst der Porsche Carrera GT kam mit 7 Minuten und 29 Sekunden später ins Ziel.

Geprägt von den luftgekühlten Klassikern

Optisch kennzeichnen die überbreiten Radhäuser samt Luftein- und auslässen den neuen GT3 RS, der über die breiteste Serienbereifung im Modellprogramm verfügt. Eine Reminiszenz an die klassischen luftgekühlten Elfer ist die 30 Zentimeter breite Vertiefung, die sich über Kofferraumdeckel und Dach zieht. Sie erinnert daran, dass es schon vor nicht allzu langer Zeit eine große Veränderung in der Motortradition von Porsche gab, die letztendlich doch alle gut verkraftet haben. Hoffen wir, dass es mit der Turbo-Zukunft ähnlich wird. Der neue Porsche 911 GT3 RS ist ab Mai 2015 verfügbar und kostet 181.690 Euro.

Rennsportliches Duett in Genf

Neben dem GT3 RS feiert in Genf die stärkste Version des kleinen Mittelmotor-Bruders, dem Cayman GT4, Premiere. Angetrieben vom 3,8-Liter-Boxer aus dem 911 Carrera S, bringt es der GT4 auf 385 PS, die per manuellem Schaltgetriebe auf die Straße übertragen werden. Wer die klassische Handschaltung bevorzugt, könnte im Cayman GT4 eine günstige Alternative zum GT3 mit PDK sehen. Der Preis liegt mit 85.776 Euro jedenfalls deutlich unter dem des GT3, der erst ab 137.303 Euro zu haben ist.

Fotos: Porsche

Zahlreiche moderne und klassische Porsche 911 stehen im Classic Driver Markt zum Verkauf.