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Coys-Auktion in Athen: Adieu Akropolis

Griechenland braucht Geld. Und weil das im Land der Götter eher rar gesät ist, kommt nun das vierrädrige Tafelsilber unter den Hammer. Helfen Sie mit bei der Rettung der Griechen und entdecken Sie, welche Schätze Helena so zu bieten hat!

1971er Rolls-Royce Silver Shadow LWB: Im Auftrag des griechischen Ministerpräsidenten

Coys-Auktion in Athen: Adieu Akropolis

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Aufruf Nummer eins gilt gleich einem absolutem Highlight, dem original Dienstwagen des ehemaligen Ministerpräsidenten Konstantinos Karamanlis. In den Siebzigern war die Welt der Griechen zumindest finanziell gesehen noch in Ordnung und die EU weit weg. Entsprechend orderte die griechische Regierung diesen Rolls-Royce Silver Shadow mit Vollausstattung. Dazu gehörte neben dem Hifi-Gerät in der Mittelkonsole auch eine gläserne Trennwand. Wäre ja noch schöner, wenn sich der Ministerpräsident vom Fahrer die schlechten Nachrichten hätte anhören müssen. Preiserwartungen: € 80.000 bis 100.000

1961er Alfa Romeo 2000 Spider Touring: Insel-Silber

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Etwas mehr Kontakt zum derzeit erzürnten Volk bietet Kandidat Nummer zwei. Der Alfa Romeo Spider ist zwar von der Halbinsel gegenüber, hat aber tief im Inneren griechische Wurzeln. 1962 in Griechenland ausgeliefert, wurde der Alfa 1996 komplett restauriert. Das originale Silber fand dabei ebenso Verwendung, wie die gut korrespondierende rote Ledergarnitur. Und wer weiß, bei einem Zuschlag lohnt noch eine schnelle Runde zur Akropolis, bevor auch sie unter den Hammer kommt. Preiserwartungen: € 28.000 bis 40.000

1962er Amphicar: Jederzeit fluchtbereit

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Sollten Sie jedoch mehr mit der griechischen Finanzkrise zu tun haben, als der derzeit etwas nervösen Finanzpolizei lieb ist, empfiehlt sich Lot Nummer drei. Das Amphicarcar bietet nicht nur die Möglichkeit zur Jungfernfahrt, sondern auch zur Flucht auf eine der zahlreichen Inselchen vor Griechenland. Damit die zumindest stilvoll ist, gibt es im Amphi‘ von 1962 rotes Kunstleder und die Gewissheit, auch nach der Landung auf jeden Fall vorwärts zu kommen. Preiserwartungen: € 18.000 bis 30.000

1969er Willys Ford M151A1: Gekonnt durch‘s Gelände

Coys-Auktion in Athen: Adieu Akropolis
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Wenn aber die Geländegängigkeit des Aphicars nicht ausreichen sollte, empfiehlt sich Kandidat Nummer vier. Mit dem 1969er Willys Ford ist kein Hindernis zu groß, denn der von Ford im Auftrag der Armee gefertigte Kraxler kann einiges wegstecken. Allerdings sollten Sie zum einen entsprechende Bekleidung in Tarnfarbe mitführen, zum anderen ein Könner am Volant sein. Denn der Jeep ist wegen seiner hinteren Pendelachse etwas tückisch im Fahrverhalten und neigt bei flottem Kurventempo zum Überschlagen. Also Obacht. ohne Reserve

1971er Citroën D Super: Die Kunst des Weglassens

Coys-Auktion in Athen: Adieu Akropolis
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Soll es schneller, aber dennoch luftig vom Acker gehen, bietet sich das 1971er Citroën D Super Cabrio an. Dank der unverwüstlichen Hydropneumatik ist der Citroën mit einer variablen Bodenfreiheit ausgerüstet und so auch größeren Hindernissen gewachsen. Durch das künstlerisch wertvolle Weglassen nahezu sämtlicher Vorhangteile ist der Franzose zudem resistent gegen ärgerliche Blessuren auf der Flucht. Gottlob ließ ihm der unbekannte Karosseriebauer zumindest den Kofferraumdeckel. Nicht ganz unpraktisch, wenn man an die schwarzen Koffer denkt, die es eigentlich aus Griechenland herauszubringen galt. Viel Glück! ohne Reserve

Fotos: Coys