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Auto e Moto d‘Epoca 2011 in Padua: Classica Italia

Auto e Moto d‘Epoca 2011 in Padua: Classica Italia

Auch in diesem Jahr lockte die größte italienische Messe für klassische Autos und Motorräder nach Padua. Bereits zum 28. Mal öffneten sich vom 27. bis 30. Oktober die Tore des Messezentrums südlich der Alpen. In punkto Qualität und Aussteller legte die Ausstellung einmal mehr nach.

Was gibt es Besseres, als sich bei den nun immer kürzer und kälter werdenden Tagen in der Heimat ins spätsommerliche Italien zu verabschieden, um seinem Interesse für klassische Fahrzeuge nachzugehen? Die meisten deutschen Messen dieser Art finden bekanntermaßen bereits in der ersten Jahreshälfte statt, sodass die Messe in Padua für die Fans der Szene ein willkommenes Reiseziel im beginnenden Herbst darstellt.

Wie auch im vergangenen Jahr stellte der Messe-Organisator Mario Carlo Baccaglini den Ausstellern elf Hallen mit insgesamt 90.000 m² zur Verfügung. Von den rund 2.600 ausgestellten Fahrzeugen wurden etwa 1.600 zum Verkauf angeboten. Die Anzahl der Aussteller aus diversen europäischen Ländern wurde von 1.200 im vergangenen Jahr nochmals gesteigert. Einige Hersteller wie Mercedes, Jaguar, Jeep oder MG zeigten besondere Ikonen ihrer Automobilgeschichte.

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Eines der diesjährigen Highlights war jedoch der Auftritt von Alfa Romeo, der zu Ehren des 150-jährigen italienischen Staatsgeburtstags und des guten Geschmacks der italienischen Autobauer auch den größten Messestand beanspruchte. Das Dreigestirn der Concept Cars von Bertone, Pininfarina und Italidesign war der Höhepunkt am Stand. Nicht weniger interessant waren der Alfa Romeo C6 2300 GT Castagna, der C 2900 B „Le Mans“ oder der Formel-1-Rennwagen 159 „Alfetta“ von Zagato.

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Vor den Eingängen herrschte schon früh am Morgen reges Treiben. Hunderte Besucher aus dem Inland und dem benachbarten Ausland drängelten sich durch die teilweise schmalen Gänge des riesigen Marktgeländes. Das üppige Angebot irritierte zunächst. Alles wurde geboten: Ersatzteile, Zweiräder, Restauratoren, Autos, Clubs, Spielsachen usw. Auch das Preisspektrum deckte alle Budgets ab. Beginnend bei 1.000 Euro bis über eine Million Euro konnten ohne Probleme in die angebotenen Fahrzeuge investiert werden. Auf dem großen Freigelände präsentierten sich ebenfalls einige Händler mit ihren automobilen Raritäten und Supersportwagen. Die entspannte Stimmung, das Flair, das außergewöhnliche Angebot garantierten einen abwechslungsreichen Messetag.

Auto e Moto d‘Epoca 2011 in Padua: Classica Italia
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Bereits am zweiten Messetag prangten schon an vielen Fahrzeugen die „Venduto“-Schilder. Den positiven Trend bestätigten uns auch die Händler. Peter Wiesner aus Österreich war in diesem Jahr mit einem größeren Stand präsent und hatte schon kurz nach Messeeröffnung die ersten zwei Fahrzeuge verkauft. An gleicher Stelle wie im vergangenen Jahr war auch Franz Wittner mit seiner Car Collection vor Ort. Franz Wittner und Geschäftspartner Tom Miller hatten einen sensationellen Aston Martin DB 2/4 Scheunenfund (1975) im Gepäck. Eines der wenigen noch verfügbaren links gelengten Exemplare auf dem Markt. Classic Driver Händler Mirbach aus Riedering präsentierte sich derweil genau ein Jahr nach dem ersten öffentlichen Auftritt unter dem neuen Management und dem signifikanten Kurswechsel erneut und mit größerer Fläche auf der Messe.

Auto e Moto d‘Epoca 2011 in Padua: Classica Italia
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Weitere Händler wie Automobilia Franco Lembo, Undici HP, HK-Engineering oder auch Pyritz aus der Frankfurter Klassikstadt zeigten eine große Auswahl an hochwertigen und seltenen Klassikern. Die Retro Promotion unter der Organisation von Karl-Ulrich Herrmann machte wie im vergangenen Jahr Werbung für die Retro Classics und die Retro Classics meets Barock. Entgegen allen kursierenden Gerüchten sind die Retro Classics und die Techno Classica, die im kommenden Jahr zur selben Zeit stattfinden, fast komplett ausgebucht. Viele Aussteller und Besucher werden versuchen, beide Termine wahrzunehmen.

Resümierend ist zu sagen, dass die Messe in Padua eindeutig zu den besten in Europa gehört. Einen Besuch für das kommende Jahr sollten Sie in jedem Fall in ihrem Kalender vermerken. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Messezentrums in Padua.

Text & Fotos: André Scheuermann