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Magazin

RM Ferrari Leggenda é Passione 2007 – Rückblick

Der erste Ferrari-Verkauf des kanadischen Auktionshauses RM Auctions in Europa kann mit Fug und Recht als voller Erfolg bezeichnet werden: Der gesamte Fahrzeugbestand wurde erfolgreich verkauft. Darunter auch der einst in Le Mans siegende Ferrari 330 TRI/LM Testa Rossa, Baujahr 1962, der für über 6,8 Millionen Euro versteigert wurde. Damit gilt dieses Lot als einer der teuersten, je bei einer Auktion verkauften Ferrari!

Der Chef des Auktionshauses Rob Meyers kann sehr mit dem Ergebnis dieser Versteigerung zufrieden sein, da jedes der Auto-Lots verkauft wurde. Wirklich jedes? Nicht ganz! Ein einziges Fahrzeug konnte während der Auktion keinen Käufer finden, wurde jedoch im Nachhinein verkauft. Das Gesamtergebnis dieses Verkaufs liegt bei 34.000.000 €.


Ferrari 330 TRI/LM Testa Rossa, Baujahr: 1962

Kommen wir zurück zum Highscorer dieser Auktion. Im Vorwege hatten Beobachter fest damit gerechnet, dass den Ferrari 330 TRI/LM Testa Rossa das gleiche unverkäufliche Schicksal ereilt, wie dem berühmten Ferrari 250 GT Breadvan. Doch weit gefehlt. Das höchste Gebot für den letzten Testa Rossa-Rennwagen lag bei unglaublichen 6.875.000 €.



Ferrari Präsident Luca di Montezemolo


Der Eingang zur Auktion


Ferrari Dino 246 GT, Baujahr: 1973


Ferrari 288 GTO, Baujahr: 1985

Den Anfang des Verkaufs machte ein 1986 gebauter Ferrari 328 GTS, der für 44.000 € verkauft wurde. In kurzen Abständen folgten ein 250 GTE, Baujahr 1963, aus dem Besitz der Familie des Rennfahrers Niki Lauda (143.000 €) und ein 1973er Ferrari Dino 246 GT zu einem Preis von 132.000 €. Die Verkaufpreise dieser drei Kandidaten spiegeln die Marktsituation recht gut wider, will sagen dies sind Preise die man heute bei spezialisierten Händlern zahlen müsste.



Je näher man dem Testa Rossa-Lot 225 kam, desto mehr begann die Luft in der Werkshalle zu knistern. Das erste Millionen-Ergebnis dieser Auktion erzielte der Ferrari 258 Formel 1-Rennwagen, mit dem Massa in der Saison 2006 an den Start ging. Das letzte Gebot für den Flitzer lag bei 1.650.000 €. Stolze 605.000 € zahlte ein Sammler für den restaurationsbedürftigen, silbernen 275 GTB/4, Baujahr 1966. Für gutes Geld wurde auch der – von Classic Driver UK erst kürzlich unter die Lupe genommeneFerrari 288 GTO verkauft. Bei einem hohen Gebot von 440.000 € erhielt der 1985 gebaute Sportwagen den letzten Zuschlag. Ein weiteres Millionenpferd ist der 1970 gebaute Ferrari 512 S, sein neuer Besitzer musste 2.640.000 € für diesen modernen Klassiker bezahlen.



Ferrari 275 GTB, Baujahr: 1965


Ferrari 275 GTS, Baujahr: 1966

Zum Aufruf kam auch der Ferrari 365 GTS 4 Daytona Spider von Edsel Ford, dem Urenkel von Automobilpionier Henry Ford. Mit wohlwollendem Blick verfolgte er die Bieterschlacht um seinen gelben Ferrari. Der Wagen ging mit einem Schätzpreis von 575.000 bis 725.000 € in die Auktion. Allerdings fiel der Hammer zum letzten Mal bei einem Gebot von 1.045.000 €. Der erste Ferrari-SWB der Auktion, ein 250 GT SWB Competizione, wurde für 2.090.000 € verkauft. Die Straßenversion des SWB verkaufte sich für 1.870.000 €.

Ein perfekter Mille Miglia Starter ist der 1953 gebaute Ferrari 340 MM Competition Spyder. Man wird sehen, ob der 2.310.000 € teure Rennwagen vielleicht schon bei der nächsten MM an den Start gehen wird. Ein weiterer „Big Boy“ ist zweifelsohne der Ferrari 340/375 MM Berlinetta, Baujahr 1953. Die spezielle „Carrera Panamericana“-Lackierung macht diesen historischen Rennwagen zu etwas ganz Besonderem. Der Kaufpreis lag bei 4.235.000 €.



Ferrari Dino 206 SP, Baujahr: 1966


Ferrari 550 Sperimentale, Baujahr: 2001

In Zukunft will RM Auctions verstärkt mit Sotheby’s als Partner auf den europäischen Markt Präsenz zeigen. Mit dieser Auktion hat das Unternehmen einen guten Start/Ziel-Sieg hingelegt. Man darf gespannt sein auf mehr.

RM Auctions in association with Sotheby's
34-35 New Bond Street
London W1A 2AA
UK


UK Telefon: +44 (0)207 293 6336
Fax: +44 (0)207 293 6337

Nordamerika Telefon: +1 519 352 45 75

Website: www.rmauctions.com

eMail: [email protected].


Text: Steve Wakefield
Fotos: Classic Driver



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