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Magazin

Neuer Lamborghini kommt mit Pushrod-Aufhängung

Der Nachfolger des Lamborghini Murciélago, der Anfang März auf dem Genfer Salon enthüllt wird, erhält als einer der ersten Serienwagen eine sogenannte Pushrod-Aufhängung. Das Fahrwerksprinzip kam bisher nur bei Rennwagen zum Einsatz.

Ob das neue Zwölfzylinder-Modell nun Jota, Aventador oder sonstwie heißen wird, ist derzeit reine Spekulation. Fest steht dagegen, dass der 700 PS starke Flügeltürer aus Sant’Agata ein äußerst fortschrittliches Fahrwerk erhält. Die Aufhängung arbeitet nach dem aus der Formel-1 bekannten Pushrod-Prinzip: Die Federn und Dämpfer sind dabei nicht am Radträger, sondern innenliegend an der Karosseriestruktur befestigt und waagrecht positioniert – vorne unter der Frontscheibe, hinten nahe dem Motor. Druckstangen und Umlenkhebel übertragen die Kräfte vom Radträger auf die Feder- und Dämpferelemente. Vorteil ist laut Lamborghini die Trennung von Radführung und Dämpfung, ein sensibleres Ansprechverhalten und eine größere Präzision im Komfort-Modus. Auch im neuen Aston Martin One-77 soll eine vergleichbare Architektur zum Einsatz kommen.

Auch beim Fahrwerk wird konsequent auf Leichtbau geachtet: Die Doppel-Querlenker-Radaufhängungen bestehen aus Aluminium, bei der Bremsanlage kommen Kohlefaser und Keramik im Verbund zum Einsatz. Für die perfekte Verbindung zwischen Fahrer und Fahrwerk soll eine in drei Stufen verstellbare Servotronic-Lenkung sorgen.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Lamborghini