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Skulptur gibt Ausblick auf neuen Mercedes CLS

Der neue Mercedes-Benz CLS kommt erst im Herbst. In Detroit präsentiert Mercedes-Designchef Gordon Wagener jedoch eine automobile Metallskulptur, die viel über die Formensprache des kommenden Viertürer-Coupés verrät. Ein Showcar der etwas anderen Art.

Wer in den Neunzigerjahren den Endzeit-Kracher „Terminator 2“ im Kino verfolgt hat, dem dürfte das Bild bekannt vorkommen. Aus flüssigem, quecksilberhaftem Metall erhebt sich langsam eine Figur, zunächst nur eine abstrakte Silhouette, von Moment zu Moment jedoch mehr Form annehmend. Während sich unter Regisseur James Cameron jedoch der unheilvolle Zeitreise-Formwandler T1000 aus dem Flüssigmetall materialisierte, ist es bei Mercedes-Designchef Gordon Wagener die zukünftige CLS-Klasse, die sich fließend aus einer Ebene heraus entfaltet. Bis zur vollständigen (und serienreifen) Metamorphose im Herbst ist es noch eine Weile, deshalb scheint der Autokörper im Schöpfungsakt schockgefroren worden zu sein.

Skulptur gibt Ausblick auf neuen Mercedes CLS Skulptur gibt Ausblick auf neuen Mercedes CLS

Der abstrakte Besucher aus der Zukunft, den Mercedes-Benz auf seinem Messestand in Detroit neben einem recht weltlich anmutenden E-Klasse Cabrio präsentiert, soll die Emotionalität der Marke herausstellen, soviel ist klar. Die Stuttgarter kämpfen derzeit mit einem leicht angestaubten Image, während BMW und neuerdings auch Audi ihr avantgardistisches Design offen zur Schau tragen und auch die jungen Generationen begeistern. So soll die Skulptur nicht nur das Thema Auto transportieren, sondern - so der Pressetext – auch „eine neue, kunstbezogene Wirklichkeit“. Gordon Wagner fasst es wie folgt zusammen: „Automobildesign ist für uns künstlerisches, ästhetisch-sinnlich orientiertes Schaffen. Mercedes-Benz-Designer setzen ihre künstlerische Inspiration in die moderne Formensprache des Automobildesigns um, das Spannung mit Harmonie, Stil mit Leidenschaft vereint.“

Ob Mercedes-Benz mit der Silberskulptur die gewünschte „Credibility“ erlangen wird, ist abzuwarten. Interessant ist natürlich, welche Informationen man hinsichtlich der neuen CLS-Klasse ablesen kann. Mit ihrer langgestreckten, vorn angepfeilten Frontpartie übernimmt die Skulptur den sportlichen Look des neuen SLS AMG, während die Seitenlinien mit Akzenten der neuen E-Klasse spielen. Grundsätzlich verspricht der Detroiter „Silberling“ mehr Spannung, mehr Wölbung und stärkere Kontraste zwischen fließenden Rundungen und scharfen Kanten. Laut Designchef Wagener soll auch die klassische Streamline der 1930er Jahre wieder aufleben – und nicht nur den CLS, sondern die gesamte Designzukunft von Mercedes-Benz prägen. Man darf also gespannt sein.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Daimler AG


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