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Gemballa Mistrale: Der Anti-Panamera

Schon vor der offiziellen Markteinführung sorgt Gemballa mit einer ganz eigenen Interpretation des Porsche Panamera für Wirbel. Der Gemballa Mistrale ist deutlich offensiver gestaltet, bietet bis zu 750 PS Leistung – und setzt auch beim Preis neue Maßstäbe.

Eigentlich deckt Porsche mit seinen Modellvarianten alle Bedürfnisse ab. Auch beim neuen Panamera werden zum Verkaufsstart im September gleich drei Modellvarianten angeboten, von denen die Turbo-Ausgabe mit 500 PS kompromisslose Sportlichkeit bis 303 km/h offeriert. Etwas anders sehen das traditionsgemäß die Entwickler beim Leonberger Sportwagenhersteller Gemballa. Seit den frühen Achtzigerjahren baut der Tuningbetrieb aus Porsche-Rohkarosserien ganz eigene Interpretationen schwäbischer Sportlichkeit. Zuletzt sorgte Gemballa mit einem teilvergoldetem Mirage GT, einer leistungsgesteigerten Bodykit-Version des Porsche Carrera GT, für Schlagzeilen. Das Konzept mag nicht jedermanns Sache sein, erfreut sich jedoch auch international großer Erfolge. So überrascht es nicht, das Gemballa nun als einer der ersten Spezialisten eine eigene Interpretation des neuen Viertürers aus Zuffenhausen präsentiert.

Gemballa Mistrale: Der Anti-Panamera Gemballa Mistrale: Der Anti-Panamera

Ins Auge fallen zunächst natürlich die neu gestalteten Aerodynamik-Komponenten: Die Front des Gemballa Mistrale wurde mit einer sportlicheren Schürze sowie vergrößerten Lufteinlässen versehen, die bei den geplanten Leistungs-Upgrades die nötige Frischluftversorgung garantieren. Hinzu kommt eine integrierte Carbonlippe und eine dynamisch ausgeformte Motorhaube mit geschlitzten Entlüftungskanälen – alles im Sinne der Auftriebsreduktion. An das klassische Design des Porsche 911 möchte Gemballa mit den deutlich verbreiterten Kotflügeln vorn und hinten erinnern. Die Heckansicht wird derweil von einer neu gestalteten Schürze mit integriertem Diffusor und einer vierrohrigen Abgasanlage dominiert.

Auch wenn der Gemballa Mistrale bisher nur im Computer existiert, hat Firmenchef Uwe Gemballa doch bereits konkrete Vorstellungen, wie der Panamera auch technisch profitieren kann. Ein neu programmiertes Luftfederungsmodul soll für einen erweiterten Einstellbereich sorgen und den Wagen um bis zu 40 Millimeter absenken können. Wer es noch sportlicher schätzt, kann zudem ein höhenverstellbares Gewindefahrwerk ordern. In Kombination mit einem Satz brachialer aber ultraleichter 22-Zoll-Schmiedefelgen versprechen die Leonberger für beide Varianten beste Kontrolle und Bodenhaftung. Die entsprechende Verzögerung garantiert eine Sechs-Kolben-Hochleistungsbremsanlage. Auch weitere Modifikationen sind in Planung: Bis zu 750 PS verspricht Gemballa aus dem Topmodell heraus zu holen. Und auch mit Blick auf den Innenraum ist sicherlich nicht das letzte Wort gesprochen.

Wer Interesse am Gemballa Mistrale verspürt, sollte allerdings einen guten Draht zu seinem Finanzberater haben. Rund 100.000 Euro muss man für den Umbau einplanen – exklusive des Basis-Panamera, versteht sich. Wer mit kleinerem Budget operieren muss, kann selbstverständlich auch einzelne Komponenten erwerben. Weitere Informationen finden Sie unter www.gemballa.com.

Eine Auswahl des aktuellen Fahrzeugbestands finden Sie im Classic Driver Automarkt.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Gemballa



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