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Brabus G-, GLK-, und ML-Klasse: Dschungel-Könige

Nachdem sich Brabus ganz umweltbewusst beim zierlichen Tesla Roadster für einen flotteren Elektroantrieb engagiert hat, folgt prompt wieder die Schwergewichtsklasse – und diesmal doppelt und dreifach: Aus der Mercedes-Geländewagenflotte erhielten der G, der ML und der GLK neue Spitzenmotorisierungen. Allen voran die straßentaugliche Forstmaschine Mercedes-Benz G-Klasse in der Brabus G V12 S Biturbo-Version mit 700 PS! Die neuen Allrad-Geschütze von Brabus werden auf dem Genfer Autosalon erstmals offiziell aufgereiht.

Brabus GLK V8

Beginnen wir mit dem leichtesten Offroad-Packet, das Brabus dem Genfer Messepublikum in dieser Woche präsentiert: Der Brabus GLK V8 schöpft seine Kraft aus dem auf 6,1 Liter erweiterten Achtzylinder des Mercedes-Benz S 500. Zylinderköpfe mit größeren Ein- und Auslassventilen, scharfe Nockenwellen, eine Spezialkurbelwelle, eine angepasste Motorsteuerung sowie eine Sportabgasanlage ermöglichen eine Leistungsausbeute von insgesamt 462 PS bei 6.200/min und 615 Nm bei 3.100/min. Fahrwerk, Bremsen, Räder, Karosserie und Interieur wurden entsprechend des Leistungsangebotes und zugunsten des individuellen Auftritts modifiziert. Das Gesamtpaket rollt in 4,9 von 0 auf 100 km/h und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h. Der Einstiegspreis liegt bei 198.200 Euro.

Brabus G-, GLK-, und ML-Klasse: Dschungel-Könige Brabus G-, GLK-, und ML-Klasse: Dschungel-Könige
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Brabus ML 63 Biturbo

Mit 310 km/h über den Asphalt! Um mit der großen ML-Klasse erfolgreich durch den Fahrtwind zu tauchen, hat Brabus das SUV 30 Millimeter abgesenkt und einen 650 PS starken Achtzylinder-Biturbomotor installiert. Als Basis dient der ML 63 AMG – beziehungsweise dessen Triebwerk, ein 6,3 Liter Saugmotor mit 510 PS. Dank zweier Abgasturbolader, einem großen Ladeluftkühler, einem zweiflutigen Ansaugtrakt, turbofreundlichen Schmiedekolben und einer maßgeschneiderten Motorelektronik werden zusätzliche 140 PS erzeugt. Das maximale Drehmoment steigt von 630 auf konstante 850 Nm zwischen 3.000 und 5.500 Touren. In Verbindung mit einer modifizierten Speedshift 7G-Tronic beschleunigt der ML in 4,2 Sekunden von Null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit steigt von elektronisch begrenzten 250 km/h auf 310 km/h. Den Hochleistungsmotor, Modell B63, bietet Brabus für 69.800 Euro an. Der Preis für einen kompletten Brabus-ML – inklusive Karosserie- und Fahrwerksverbreiterung „Widestar“, 23-Zoll-Leichmetallrädern, Interieurveredelung und, und, und – liegt bei 190.602 Euro.

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Brabus G V12 S Biturbo

Der neue Brabus-Superlativ heißt nicht „Rocket“ oder „Bullit“, sondern G V12 S Biturbo. Brabus hat aus dem raubeinigen Dschungel-König ein messerscharfes Asphaltgeschoss entwickelt. Das buchstäbliche Herzstück des 379.000 Euro teuren Brabus-G ist der modifizierte Zwölfzylinder aus dem Mercedes-Benz S 600. In der G-Klasse leistet das von 5,5 auf 6,3 Liter Hubraum erweiterte Triebwerk satte 700 PS, in Buchstaben: Siebenhundert Pferdestärken! Hinzu kommt ein Drehmoment von 1.320 Newtonmeter bei 2.100 Touren, das allerdings der Übersetzung zu Liebe auf 1.100 Nm gedrosselt wurde.

Brabus G-, GLK-, und ML-Klasse: Dschungel-Könige Brabus G-, GLK-, und ML-Klasse: Dschungel-Könige

Die Kraftübertragung erfolgt über das bewährte 5-Gang-Automatikgetriebe, denn bei derartigen Leistungsreserven bedarf es keiner weiteren Abstufungen, um in Wallung zu kommen: Der G beschleunigt in 4,3 Sekunden auf 100 km/h. Um den Beschleunigungskräften entgegenzuwirken, verbaut Brabus eine entsprechend leistungsstarke Bremsanlage und ein „komfortabel abgestimmtes Spezialfahrwerk“. An Bodenfreiheit verliert der Geländewagenkoloss dadurch scheinbar nicht, schließlich soll der Fahrer für ein bisschen mehr Fahrdynamik nicht gleich seinen herrschaftlichen Sitz einbüßen. Dass darunter die Aerodynamik leidet, scheint bei derartigen Leistungsreserven kaum eine Rolle zu spielen. Jedenfalls erreicht der Brabus-G eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h, die jedoch auf respektable 240 km/h ektronisch begrenzt wurde – vermutlich aus Sicherheitsgründen oder einfach, um den Kraftstoffverbrauch unter 100 Liter auf 100 Kilometern zu halten.

Die Innenraummodifikationen reichen auf Wunsch bis zu einem kompletten Multimedia-Center mit DVD-Wechsler, DVBT-TV-Tuner, LCD-Monitoren und Infrarot-Kopfhörern für die Fondpassagiere.

Neben den Geländewagen zeigt Brabus in Genf weitere Hochleistungsfahrzeuge: Brabus SV12 S Biturbo Roadster (SL-Klasse, 730 PS, 350 km/h), Brabus Bullit (C-Klasse Limousine, 730 PS, 360 km/h, 348.000 Euro), Brabus SV12 S Biturbo (S-Klasse, 730 PS) und Brabus SLR McLaren Coupé und Roadster (650 PS, 340 km/h, 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h).

Text: Jan-Christian Richter
Fotos: Brabus


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