Mit der neuen Studie GINA zeigt BMW was entsteht, wenn sich kreative Köpfe frei entfalten können. Die entstandene Vision soll zukunftsweisende Denkansätze konkretisieren. Das Ergebnis ist ein zweisitziger Roadster, dessen Karosserie durch ein hochstrapazierfähiges und extrem dehnungsresistentes Spezialgewebe ersetzt wurde.

Das BMW Design Team von Chris Bangle nutzt dafür das Prinzip GINA (Geometrie und Funktionen in N-facher Ausprägung) um entscheidende Anforderungen umzusetzen. Die Ähnlichkeit zum Serienfahrzeug Z4 ist hier unverkennbar, allerdings geht es lediglich darum, markentypische Proportionen darzustellen.

Das Spezialgewebe eröffnet den Designern hinsichtlich Formgebung und Funktionalität ganz neue Möglichkeiten. So besteht die textile Außenhaut aus gerade einmal vier Elementen, die sich großflächig über das Metallkorsett anschmiegen. Das größte Bauteil ist hier die Frontpartie, die sich bis zu den hinteren Türabschlüssen zieht. Die beiden Seitenteile und das Heckelement bilden die restliche Karosserie. Wie flexibel sich die Karosserie nutzen lässt, zeigt sich am Beispiel der Scheinwerfer. Werden diese vom Fahrer nicht benötigt, so bleiben sie unter der Stoffhülle verborgen. Werden die Scheinwerfer vom Fahrer eingeschaltet, verändert sich in diesem Moment elektrohydraulisch die Metallstruktur und die Doppelscheinwerfer treten in Erscheinung.

Aerodynamische Formgebung ist eine weitere Notwendigkeit in der visionären Ideenwelt der Designer. Dabei soll sich je nach Fahrsituation der Heckspoiler anheben oder absenken lassen, ohne die Mechanik zu offenbaren. Die optimale Luftströmung bleibt in jeglicher Form erhalten und ermöglicht somit ideale Fahreigenschaften.

Die Wandlungsfähigkeit setzt sich auch im Innenraum fort. In geparkter Position befinden sich Lenkrad und Instrumente der Mittelkonsole in einer Ruheposition. Dies soll dem Fahrer einen möglichst hohen Komfort beim Einsteigen ermöglichen. Die fahrerspezifischen Einstellungen sind im Signalgeber gespeichert und passen sich vor Fahrtbeginn dem Fahrer und Beifahrer an.

Ab dem 21. Juni kann sich das interessierte Publikum zur Neueröffnung des BMW Museums selbst einen Eindruck verschaffen.

Text: André Scheuermann
Fotos: BMW