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Lotus Circuit Car: 243 PS auf 650 kg

Nach nur elf Wochen Entwicklungszeit schickt Lotus den ersten Prototyp des Lotus „Circuit Car“, ein reiner Rennwagen auf Basis der Lotus Elise, auf Probefahrt. Im Innern des Leichtbaukonzepts verbirgt sich ein 1,8-Liter-Kompressormotor, der minimale Sprintzeiten verspricht. Trotz kürzester Entwicklungsphase wurde der Produktionstermin des Lightweight-Racers jedoch reichlich nach hinten verlegt. Statt Dezember 2005 soll er nun erst ab Mitte 2006 gefertigt werden.

Das Lotus Circuit Car ist im Wesentlichen eine Komposition aus bewährtem Bekannten, einer besonders leichten Karosserie und einem neuen leistungsstarken Motorkonzept. Als Basis diente das Aluminium-Chassis der Modell-Schwester Elise, das mit der neuen Kohlefaser-Karosserie (ohne Windschutzscheibe) verschraubt wurde. Diese lässt sich für schnelle Reparatureingriffe im Rennen mit wenigen Handgriffen wieder abnehmen.

Auch das Innere des Prototyps gleicht einer abgespeckten Version des Serienmodells – der fehlende zweite Sitz lässt sich auf Wunsch wieder einbauen – welche allerdings durch einen robusten Überrollkäfig ergänzt wurde. Aus der Summe der Modifikationen ergibt sich ein Gesamtgewicht von nur 650 Kilogramm.

Darauf wirken im Circuit Car ganze 243 Pferde. Der 1,8 Liter Vierzylinder-Turbomotor aus dem Toyota-Stall entfaltet seine Maximalleistung im Hochdrehzahlbereich bei 8000/min Touren und liefert bei 7000/min ein maximales Drehmoment von 236 Nm. Den Sprint von 0 bis 100 km/h soll der Einsitzer in unter vier Sekunden erreichen; bis 160 km/h vergehen lediglich neun Sekunden. Alternativ zur Turboversion bietet Lotus auch einen Saugmotor mit 190 PS bei 7800/min und 181 Nm bei 6800/min an.

Die Kraftübertragung erfolgt bei beiden Aggregaten über eine manuelle Sechsgangschaltung und einem Sperrdifferenzial an der Hinterachse. Die Bremsanlage lieferte einerseits Brembo – mit Zweikolben-Festsätteln vorn, Einkolben-Schwimmsätteln hinten sowie rundum innenbelüftete Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 282 mm – andererseits AP Racing mit einem speziell für den Rennsport entwickelten 4-Kanal-ABS.

Pro Jahr sollen nur 100 Einheiten des Lotus-Rennwagens in England gefertigt werden. Die Preise für den britischen Markt beginnen bei 25.000 Pfund; für weitere Länder wurden bis dato keine Preise genannt.

Text: Jan Richter
Fotos: Lotus


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