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Magazin

Sleeping Beauty Nº7: Maserati 3200 GT

Zeitsprung in die neunziger Jahre. 1998 fuhr auf dem Pariser Automobilsalon ein Maserati vor, den eingeschworene Liebhaber der Marke, Motorpresse und Sportwagenwelt gleichermaßen goutierten. Gut zehn Jahre später legen nicht nur die besonderen Bumerang-Leuchten am Heck eine Rückbesinnung auf diesen jungen Klassiker aus Italien nahe.

Der noch junge Maserati 3200 GT ist in unseren Augen ein Newcomer, der Beachtung verdient. Er steht in bester Tradition seiner klassischen Vorfahren, die auf Namen wie Mistral, Ghibli, Borak oder Merak hörten. Unmittelbarer Vorgänger des 3200 GT war der nicht gänzlich unumstrittene Maserati Biturbo), der in einer breiten Modellpalette auch den Shamal hervorbrachte.

Das von Giorgetto Giugiaros Studio ItalDesign gezeichnete Kleid des Maserati 3200 GT wirkt sportlich elegant und zeigt den zeitlosen Habitus eines kompakten Gran Turismos. Die Front kündet dezent von Rasse, Schokoladenseite aber ist das Heck des Italieners. Mit einem Schnalzen quittieren Kenner das wie abgeschnitten und doch schlüssig wirkende Ende mit den beiden Bumerang-Leuchten und Dioden-Einsätzen, die das Fahrzeug wie zwei glühende Sicheln begrenzen. So etwas Verwegenes hatte man trotz eines ganzen Jahrhunderts automobiler Fortbewegung zuvor noch nicht gesehen. Doch dieser coole Look hielt sich nur wenige Jahre. Das Nachfolgemodell mit 4,2-Liter V8-Aggregat und dem unspektakulären Namen Maserati Coupé parierte den Zulassungsvorschriften und setzte auf langweilige Tortenstücklampen.

Der Maserati 3200 GT indes ist nicht nur für Freunde der schönen Form interessant. Die zweite Sitzreihe ist mit Einzelplätzen gestaltet und bietet für diese Fahrzeugklasse überraschenden Komfort. Auch unter Leistungsgesichtspunkten wird der Italiener höheren Ansprüchen gerecht. Sein 3,2-Liter V8-Motor leistete dank zweier Turbolader ab Werk 368 PS. Besonders delikat ist die limitierte Renn-Variante „Assetto Corsa“. Kaufinteressenten sollten zunächst akzeptieren, dass Wartungskosten eher auf Ferrari-, denn auf Fiat-Niveau liegen. Dagegen stehen recht überschaubare Einstiegskosten von rund 30.000 Euro für ein sauberes Fahrzeug. Vor dem Erwerb jedoch unbedingt auf belegbare und penibel eingehaltene Wartungsintervalle achten und auch die ausgiebige Probefahrt samt Motor- und Elektrik-Inspektion nicht auslassen. Und dann: Fahren und genießen!

Den Maserati 3200 GT sowie viele weitere klassische und moderne Maserati finden Sie im Classic Driver Automarkt.

Text: Mathias Paulokat
Foto: Maserati



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