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Wrenchmonkees: Custom Bikes aus Kopenhagen

Die dänische Motorrad-Manufaktur Wrenchmonkee verwandelt Serienbikes in aufregende Einzelstücke. Mit viel technischem Know-How und einem untrüglichen Sinn für schlichte aber prägnante Ästhetik sorgen die Konstrukteure aus Kopenhagen mittlerweile auch international für Aufsehen.

Dänisches Produktdesign ist weltweit für seine schlichte aber prägnante Ästhetik bekannt. Die Möbel und Lampen von Arne Jacobsen oder Verner Panton gelten als absolute Ikonen der Designgeschichte. Dänische Motorräder dagegen sind bisher kaum bekannt. Das könnte sich nun ändern: Per Nielsen, Nicholas Bech und Anders Ingvartsen haben unter dem Namen Wrenchmonkee eine Motorrad-Manufaktur in Kopenhagen eröffnet. Im Gegensatz zu zahlreichen Tuning-Werkstätten geht es den drei erfahrenen Konstrukteuren nicht um extreme Leistung, optimale Aerodynamik oder grelle Farben. Ihr Ziel ist es vielmehr, eine klare und mechanische Ästhetik zu entwickeln, und schließlich die Essenz des Motorradfahrens freizulegen.

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Im Gegensatz zu Motorrad-Künstlern wie dem Kalifornier Ian Berry, der für seine Falcon Motorcycles ausschließlich britische Vintage-Bikes verwendet, sind die Wrenchmonkees bei der Auswahl ihrer Basis-Maschinen nicht festgelegt: „Wir lieben japanische, britische, italienische, amerikanische Motorräder. Und fast jeder Hersteller hat ein Modell im Programm, das ein wunderbares Monkee Bike abgeben würde.“ Für die jüngsten der mittlerweile 21 Unikate verwendeten die Ingenieure eine Yamaha XT 500, eine Ducati 750 SS, eine Kawasaki Z 750. Die puristisch-schwarzen Show-Bikes der Sonderserie „Club Black“ basieren auf einer Honda CB 750, einer Harley Davidson Sportster und einer Yamaha RD 400. Und die größte Aufmerksamkeit wurde wohl der Monkee #11 zuteil, die 2009 im Danish Museum for Arts and Crafts und im Rojo Artspace in Barcelona ausgestellt wurde.

Wer eine Wrenchmonkee besitzen möchte, sollte sich zunächst überlegen, welche Maschine als Grundlage dienen soll. Weiterhin unterscheiden die Konstrukteure zwischen den Modifikationsstufen „Standard“ und „Custom“, wobei die letztere Variante wegen der zahlreichen Änderungen nicht immer eine Straßenzulassung erhält. Mindestens 9.000 Euro sollte man für eine Monkee einplanen, wobei die Preise bei entsprechendem Arbeitsaufwand natürlich in die Höhe schnellen. Auf der Website www.wrenchmonkees.com kann man sich ein Bild von den bisherigen Unikaten machen.

Text: Jan Baedeker
Foto: Wrenchmonkees


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