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Top 5 Supercars der 2000er: Die letzten Tage des Donners

Kurz nach der Jahrtausendwende, als ein 3-Liter-Auto allenfalls belächelt wurde, befanden sich Sportwageningenieure noch in der Komfortzone. Es konnte geklotzt, nicht gekleckert werden. Wir haben fünf Highspeed-Verbrenner der 2000er herausgepickt.


 


#5 Mercedes-Benz SLR McLaren (2004 – 2009)



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Als die ersten offiziellen Bilder des SLR McLaren nebst der Rennlegende, dem Mercedes 300 SLR, vor einer scheinbar surrealen Marmor-Kulisse erschienen, hatten solvente Mercedes-SL-Enthusiasten bereits das Scheckbuch gezückt, um einen der auf 3.500 Exemplare limitierten Frontmotorsportwagen zu ergattern. Doch der Markt war schnell gesättigt vom 626 PS starken Über-SL mit 5,4-Liter-Kompressor-V8, der den Hecktriebler in 3,8 Sekunden auf 100 km/h und auf maximal 334 km/h beschleunigte. Es folgten limitierte Sondereditionen, eine Roadster-Variante und 2009, zum Ende der Produktion, der radikale SLR Stirling Moss ohne Dach und Windschutzscheibe.

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#4 Dodge Viper SRT-10 (2003 – 2010)



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Die Viper SRT-10 ist das zweite und letzte Frontmotor-Supercar unserer Auswahl. Wie beim SLR gaben sich die Ingenieure der Viper alle Mühe, den Motor so weit wie möglich Richtung Fahrerkabine zu positionieren, um mit den schwerpunkttechnisch optimal ausgelegten Mittelmotorsportwagen Schritt zu halten. Die Konsequenz war eine ultralange Motorhaube, welche der Sicht aus dem kleinen Cockpit der großen Viper nicht gerade zu Gute kam – um es mal vorsichtig auszudrücken. Wer dem (wie in diesem Fall) dicken 8,4-Liter-V10 mit 612 PS und 760 Nm auf der Nordschleife die Sporen gab, wusste was er tat. Oder endete an der Leitplanke. Die Kraftübertragung erfolgte nämlich standesgemäß per Sechsgang-Handschaltung über die Hinterräder.

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#3 Maserati MC12 Corsa (2004 – 2005)



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Die Schöne und das Biest. So könnte man das Duett aus Maserati MC12 und Ferrari Enzo beschreiben. Während der Enzo als unschlagbarer Highend-Sportwagen Schlagzeilen machte, blieb die blauweiße Schönheit aus Modena, die als Homologationsmodell für die Teilnahme in der GT1-Klasse auf die Straße kam, dezent im Hintergrund. Und damit der leichtere und aerodynamisch bevorteilte MC12 nicht schneller rannte als der Enzo, wurden dem MC12-Aggregat 30 PS gestrichen. Immerhin blieben den wenigen Kunden, die einen der 50 Mittelmotorsportwagen ergatterten (ursprünglich sollten es nur 25 werden), 632 PS und 652 Nm bei 5.500/min. So benötigte der MC12 3,6 Sekunden von Null auf 100 km/h und erreichte maximal 345 km/h. Nach dem Sieg der FIA-GT-Weltmeisterschaft im Jahr 2005 wurde dann noch die 755 PS starke Corsa-Variante in minimaler Stückzahl aufgelegt. Preis: 1,2 Millionen Euro.

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#2 Porsche Carrera GT (2003 – 2006)



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Als der Porsche Carrera GT 2003 erschien, ging vermutlich jedem Porsche-Jünger das Herz auf. Denn endlich hatte Zuffenhausener Präzision auf dem Olymp der Sportwagen Einzug gehalten. Und das auch noch mit einem waschechten Mittelmotorsportwagen mit zehn Zylindern. Klar gab es in den Neunzigern den Porsche 911 GT1, doch das superexklusive Homologationsmodell wirkte gegen den GT nur wie eine Mittel zum Zweck – nämlich der Teilnahme in der GT1-Klasse. Der elegante Roadster mit Targadach und der charakteristischen, hoch hinausragenden Mittelkonsole wirkte hingegen geradezu elegant. Dabei war sein 5,7-Liter-V10 ursprünglich auch für einen Le-Mans-Prototypen entwickelt worden. Im Carrera GT leistete der Hochdrehzahlmotor 612 PS und katapultierte den knapp 1,4 Kilogramm schweren Zweisitzer in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und bis auf 334 km/h. Das Fahrwerk des in Leipzig gebauten Super-Porsche stimmte Walter Röhrl auf der Nordschleife ab. Entsprechend hielt der Carrera GT im Jahr 2004, wenn auch nur kurzzeitig, den Rundenrekord (7:32,44 Minuten) für straßenzugelassene Sportwagen. Am Steuer saß allerdings Sport-Auto- Chefredakteur Horst von Saurma.

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#1 Ferrari Enzo (2002 – 2004)



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Der Nachfolger des 250 GTO, 288 GTO, F40 und F50, der Ferrari Enzo Ferrari, war praktisch ein Formel-1-Rennwagen für die Straße. Und noch mehr, denn Ferrari wandte im Straßensportler Techniken an, die in der F1 nicht erlaubt waren – so etwa die elektrisch verstellbaren Spoilerelemente, die ab rund 300 km/h die Abtriebskräfte verringerten. Der von einem 660 PS starken 6,0-Liter-V12 angetriebene Enzo stellte seine zeitgenössische Konkurrenz eigentlich in jeder Disziplin in den Schatten. Nur 3,27 Sekunden vergingen von 0 auf 100 km/h und die Höchstgeschwindigkeit lag bei 355 km/h. Natürlich erreichten Supercars wie der McLaren F1, der Bugatti Veyron und die Exoten von Koenigsegg noch höhere Geschwindigkeiten, doch auf dem Rundkurs war der Mittelmotor-Ferrari kaum zu schlagen.

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Fotos: Classic Driver Händler