Der Singer Besuch in London ist der Auftakt einer langen Europa-Tournee der US-Manufaktur. Das man London als Ausgangspunkt wählte, liegt nicht zu letzt auch daran, dass Singer Creatvie Director Rob Dickison selber Brite ist. Aus der Singer-Werkstatt brachte Dickison einen in der Porschefarbe „Steingrau“ lackierten Singer 964 mit.

Mit dem Porsche-Schriftzug in neon-orange am Schweller fügte sich der, für einen Kunden in New York bestimmte Singer-Porsche, perfekt ein in die modernen Skulpturen, die in der East-Londoner Gallery ebenfalls gezeigt wurden.

Mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein ausgestattet, scheut das Singer-Team nicht den direkten Vergleich mit einem „echten“ Porsche-Klassiker. Ebenfalls zu sehen gab es nämlich einen originalen Porsche 2,8-Carrera-RSR von 1973, hinter dem sich der Singer Porsche wirklich nicht verstecken brauchte.

Seiner Linie treu geblieben ist Singer auch bei seiner jüngsten Kreation. Als Basis diente ein 911 aus der 964-Baureihe, der vollständig in seine Einzelteile zerlegt wurde. Für ein besseres Leistungsgewicht werden einige Teile „unsichtbar“ durch moderne Carbon-Paneele ersetzt. Der Motor wird durch einen von Hand bei Cosworth in den USA gebauten 3,9-Liter-Sechszylinder ersetzt, der – je nach Budget – zwischen 305 bis 430 PS auf die Straße bringt. Um diesem Kunstwerk des Motorenbaus eine angemessene Wirkungsstätte zu bieten, wird der Motorraum mit demselben Leder ausgeschlagen, das auch für das Interieur verwendet wird.

Der Besitzer dieses Singer Porsches hat mit seinen „Extrawünschen“ den Preis für den Singer Porsche von normalerweise rund 200.000 US-Dollar auf 350.000 US-Dollar hochgetrieben. Dafür bekommt er nicht nur einen Porsche, der es selbst mit einem leichtgewichtigen Porsche GT3 RS aufnehmen könnte. Der coole Auftritt gelingt dem Singer Porsche mühelos, wie keinem anderem Retro-Klassiker bisher.

Photos: Classic Driver