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Eine Hommage an den wichtigsten Jaguar C-Type aller Zeiten

Der C-Type XKC003 ist womöglich der bedeutendste Jaguar der Geschichte. Doch der Le-Mans-Sieger des Jahres 1951 verendete als pensionierter Rennwagen auf dem Werksschrottplatz. Für Jaguar-Koryphäe Jerry Booen war der C-Type einfach zu großartig, um nicht wenigstens als Hommage weiterzuleben.

Ruhmreiche Rennjahre mit tragischem Ende

Mit dem Triumph von Peter Walker und Peter Whitehead im Jaguar C-Type XKC003 beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans etablierte Jaguar seinen Ruf als konkurrenzfähige Renn- und Sportwagenmarke gegenüber führenden Herstellern wie Ferrari. Und der Sieg auf dem Circuit de la Sarthe war nicht das einzige nennenswerte Ergebnis des Rennwagens: Walker belegte im gleichen Jahr Platz zwei bei der Tourist Trophy. Im drauffolgenden Jahr erhielt der C-Type ein Upgrade und trat in der Saison 1952 als erster Rennwagen mit Scheibenbremsen an. Stirling Moss fuhr mit dem Jaguar auf Platz vier (und zudem die schnellste Rennrunde) beim Easter-Goodwood-Rennen und lag bei der Mille Miglia auf Rang 3 als der Wagen nach 827 Kilometern ausfiel. Beim Großen Preis von Monaco fuhr Moss wieder die schnellste Rennrunde, fiel aufgrund eines Unfalls jedoch später aus. Danach wurde XKC003 im Werk zerlegt und nie wieder aufgebaut.

Neuaufbau bis ins Detail

Es wurden keine Versuche unternommen, den ruhmreichen C-Type wieder aufzubauen – zu komplex war der Aufbau des Rennwagens. Umso beeindruckender ist die Rekonstruktion von Jerry Booen, der wir kürzlich live begegneten. Der C-Type wurde originalgetreu nachgebaut und verfügt über einen elektrogeschweißten Stahlrohrrahmen, eine Aluminiumkarosserie inklusive der markanten dreiecksförmigen Lamellen-Einsätze auf der Motorhaube und den vier seitlichen Briefkasten-Luftschlitzen. Unter dem Kleid sitzt ein 1951er XK120-Motor der frühen Generation mit speziellen C-Type-Upgrade und das 1951er XK120-Getriebe mit leichterem Schwungrad. Dass die Hommage zudem über Scheibenbremsen verfügt, erklärt sich von selbst. Weitere authentische Details sind Marchal-Scheinwerfer, Scheinwerferblenden, das einzigartige Markenzeichen auf der Motorhaube sowie Cockpit-Schalter und Armaturen.

Ready to Race

Es scheint, als hätte Booen nichts dem Zufall überlassen und hier eine Hommage geschaffen, die dem bedeutenden Original mehr als gerecht wird. Auch wenn dieser Nachbau des Jaguar C-Type XKC003 sicherlich einen wohlbehüteten Platz in einer privaten Sammlung oder im Museum verdient hat, ist es doch gut zu wissen, dass der Rennwagen ein FIA-Zertifikat besitzt und somit bei der ein- oder anderen historischen Veranstaltung in Aktion treten dürfte. Zumindest für alle diejenigen, die den hier gezeigten C-Type nicht selbst erwerben. Schließlich steht er aktuellen beim Händler Historic Cars in Paris zum Verkauf.

Fotos: Rémi Dargegen

Das gesamte Angebot von Historic Cars finden Sie im Classic Driver Markt.