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Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter

Mit einem Aston Martin DB6 Shooting Brake sind wir eindeutig in der Connaisseur-Abteilung der britischen Sportwagenlandschaft angekommen. Nur wenige Exemplare des Lifestyle-Kombis entstanden in den 1960er und 1970er Jahren – für den Umbau waren Spezialisten wie P.L.M. Panelcraft verantwortlich.

Ein Shooting Brake. Das ist ein echtes Gefährt für Gentleman Driver, ein Automobil für den Sportsman und Liebhaber exaltierter wie praktischer Fahrzeuge. Zuletzt griff beispielsweise Ferrari mit dem neuen FF dieses Konzept auf. Sehr gelungen wirkt die Interpretation eines Bentley Shooting Brake von Touring. Auch Mercedes plant angeblich eine Neuauflage dieses Themas . Dabei ist das Konzept schon einige Jahrzehnte alt. Einer der schönsten Vertreter dieser Spezies ist sicherlich der Aston Martin DB6 – hier in der Variante von Panelcraft.

Woher kommt der Begriff "Shooting Brake", manchmal auch geschrieben als "Shooting Break" eigentlich? Break oder gleichlautend Brake nannte man in englischer Sprache früher Fuhrwerke, die man vorhielt, um den Widerstand ungezähmter Pferde zu brechen (to break) und ihren Bewegungsdrang zu bremsen (to brake), damit sie als Arbeitspferde nutzbar wurden. Weil Fuhrwerke dabei leicht beschädigt werden konnten, verwendete man keine, die man für andere Zwecke dringend benötigte. Man versah Brakes allenfalls mit leichten, oftmals variablen Aufbauten, die beispielsweise nur dazu dienten, das zur Jagd Nötige mitzuführen. Ein solches Fahrzeug, mit dem man zum Schießen (Shooting) oder zur Jagd fuhr, nannte man Shooting Brake oder Shooting Break. In den 1960er und 1970er Jahren wurden in Großbritannien motorisierte Shooting Breaks populär – exklusive Crossover-Fahrzeuge, die den Luxus und Stil eines Coupés mit dem Gepäckraum eines Kombis verbanden.
 

Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter
Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter

Dieser graue Aston Martin wurde damals an einen gewissen Robert McGregor Innes Ireland, entgegen seines Namens ein in Yorkshire geborener schottischer Landsmann, ausgeliefert. Der nutzte das Auto als seinen Daily Driver, während er das Team Lotus zu seinem ersten Sieg bei der Formel 1 verhalf. Das machte er mit Leichtigkeit, die sich auch in seinem Erscheinungsbild äußerte. Er trug Chinos, Polo-Shirt und klassische Slipper - während eines Rennens. Innes Ireland wurde gerne als "larger in life" beschrieben. Ein Shooting Brake von Aston Martin passte genau zu dieser Lebenseinstellung.
 

Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter
Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter

Aston selbst startete das Thema mit dem DB5. Das erste Auto entstand damals unmittelbar für den Firmeneigentümer David Brown, dessen Initialen bei den DB-Modellen Eingang fand. Später schuf der von Aston Martin unabhängige Karossier Harold Radford ein knappes Dutzend weiterer Fahrzeuge.
 

Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter
Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter

Die Manufaktur P.L.M. Panelcraft startete erst mit dem Modell DB6. Hiervon produzierte Radford nochmals fünf Exemplare, die sich von der hier gezeigten Panelcraft-Variante vor allem durch die hintere Fensterlinie unterscheiden. Das graue Fahrzeug hat die Chassis-Nummer DB6/3310R. Es wurde vom Aston Martin Works Service nach Vantage-Spezifikaitonen komplett neu aufgebaut und bereichert das Kapitel "Bespoke" um ein weitere Interpretation.

Aston Martin DB6 Shooting Brake: Große Klappe, viel dahinter

Investment-Tipp: Unikate wie dieses stellen die Krönung einer besonderen Fahrzeugsammlung dar. Ein weiteres Beispiel klassischen Shooting Brakes im Classic Driver Markt ist beispielsweise der Ferrari 330 GT .


Fotos: Classic Driver

 

Weitere Aston Martin DB6 stehen im Classic Driver Markt zum Verkauf.